Die böhmische Küche

Die böhmische Küche ist traditionell mit der deutschen und österreichischen Küche verwandt. Die Küche Böhmens wurde – so wie anderswo auch – wesentlich vom Mikroklima des Landes beeinflusst. In Böhmen, das von einem Gebirgskranz eingeschlossen ist, war das Angebot an Feldfrüchten, Obst, Gemüse, Beeren, Pilze, »Speisefisch« Fische und Wild schon immer vielfältig. Dementsprechend bunt entwickelte sich auch der Speisezettel der »Böhmischen bzw. der tschechischen Küche«.

Bei den Hauptgerichten dominieren Fleischgerichte, insbesondere aus Schweinefleisch. Viel verwendet wird in der »Böhmischen Küche« der Mohn sowie Powidl (Pflaumenmus). Ob es nun die tschechische Bevölkerung oder die deutsch sprechenden Sudetendeutschen des Landes waren:

In der Art des Kochens und in der Vielfalt der Rezepte unterschied sich keine der beiden Bevölkerungsgruppen. Als nach 1945 die Sudetendeutsche Bevölkerung aus Tschechien vertrieben bzw. ausgesiedelt wurde, brachten die Flüchtlinge, von denen sich die meisten in Bayern ansiedelten, auch die Rezepte der Böhmischen Küche mit. Sie fand mittlerweile auch in die Bayerische Küche Einzug.

In »Tschechien« Böhmen wird schon seit Urzeiten Wein angebaut. Dementsprechend hervorragend sind deshalb auch die regionalen Weine. An Obst gedeihen vor allem in wärmeren Landstrichen außer den üblichen Obstsorten auch Pfirsiche und Aprikosen. Auch der tschechische Karpfen ist berühmt und wird viel ins Ausland exportiert.